AI Boon or Bane – The Unboxed Workshop

Die Idee eines „Workshops out of a box“ hatte ich schon vor einiger Zeit. Inspiriert wurde ich damals von einem Kunden, der für seine Führungskräfte zu unterschiedlichen Themen kleine Boxen in Kartenspielgröße verteilte. Darin lag ein USB-Stick mit einer Agenda, Zeitangaben und Moderationshilfen sowie ein kleiner Zettel, der dazu ermutigte, die Box nach der Nutzung an Kollegen weiterzugeben. Der Gedanke von Selbstwirksamkeit und Ermächtigung gefiel mir sofort. Doch, wie es manchmal so ist, geriet die Idee aus dem Blick.

Der zweite und entscheidende Anstoß kam 2024 – wieder von einem Kunden. Diesmal nicht als fertige Idee, sondern als Frage, die mich unmittelbar an das frühere Konzept erinnerte:

„Wie können wir die Organisation schnell unterstützen, um über Künstliche Intelligenz ins Gespräch zu kommen und der wachsenden Sorge vieler Mitarbeitenden zu begegnen, dass KI eine Bedrohung für ihren Arbeitsplatz sein könnte?“

Ein klassischer Workshop wäre zu zeitaufwendig gewesen, um alle Interessierten zeitnah einzubeziehen – erst recht in einem Unternehmen mit global verteilten Teams. Zudem wäre der organisatorische und finanzielle Aufwand enorm gewesen: Anreise, Übernachtung, Abwesenheit, externe Trainer. Alles sinnvoll investiert, wenn es um gezielte Entwicklung geht, aber in diesem Fall ging es darum, möglichst viele Menschen schnell und flexibel einzubeziehen.

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Die Lösung: „The Unboxed Workshop“

Ein Format, das Führungskräfte und Mitarbeitende in die Lage versetzt, das Thema strukturiert und im eigenen Tempo mit ihren Teams zu bearbeiten – ohne externen Trainer, ohne lange Vorbereitung.

Der Workshop besteht aus vier aufeinander aufbauenden Modulen à 90 Minuten, die Teams beispielsweise im Rahmen von Regelmeetings durchführen können. Die Module sind interaktiv, laden zum Ausprobieren ein, setzen sich kritisch mit dem Thema auseinander und münden in einem gemeinsam erarbeiteten Aktionsplan, der festhält, wie man sich als Team weiter mit dem Thema auseinandersetzen will.

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Besonders wichtig war mir, das Konzept so zu gestalten, dass theoretisch jeder in der Lage ist, die Module ohne große Vorbereitung und ohne spezielles Fachwissen zu moderieren. Der Anspruch ist nicht, dass die Teilnehmenden am Ende KI-Expertinnen sind, sondern dass sie sich dem Thema in vertrauter Umgebung und im eigenen Tempo annähern können.

Wie läuft es konkret ab?

Sobald sich ein Team – egal wo auf der Welt – für den Workshop entscheidet, bekommt es eine Box mit allem Material, das für die Moderation benötigt wird. Ein USB-Stick ist übrigens auch dabei. 😉 In einem virtuellen Onboarding-Termin wird der Ablauf erklärt, offene Fragen geklärt – und dann kann es auch schon losgehen.

Vor dem Rollout testen wir das Konzept mit der Zielgruppe. Vier mutige Teams – drei davon außerhalb Deutschlands – haben sich bereiterklärt, als „Versuchskaninchen“ zu fungieren. In allen Teams fanden sich Mitarbeitende, die abenteuerlustig genug waren, die Rolle des Moderators zu übernehmen, obwohl sie kaum bis gar keine Erfahrung darin hatten.

Erfreulicherweise waren die ersten Rückmeldungen positiv. Das erste Modul wurde bereits getestet, und die Teilnehmenden berichten, dass es den Austausch anregt, die Hemmschwelle senkt und erste wichtige Impulse setzt. Auch die Moderatoren gaben zurück, dass sie sich mit der bereitgestellten Vorbereitung und dem begleitenden Material gut auf ihre Rolle einlassen konnten – und das kam auch bei den Teilnehmenden gut an. Wie sich das Konzept insgesamt bewährt, wird sich noch zeigen, aber die bisherigen Erfahrungen machen Lust auf mehr.

Diese Rückmeldungen ermutigen mich, den Ansatz weiterzudenken: Welche Themen ließen sich noch auf diese Weise erschließen? Welche Fragestellungen profitieren davon, gemeinsam – ohne externe Trainer – im Team bearbeitet zu werden? Eine Idee, die ich sicher weiterdenken werde.


Warum ich glaube, dass „The Unboxed Workshop – Boon or Bane?“ besser zu den Anforderungen der Arbeitswelt von heute passt.

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Quotes:

“From my perspective, this was a very good overall training, and everybody enjoyed it - great team building exercise, with great learnings for all”

“We all learned a lot, and had fun! The content is awesome, but it is also great for the group to do this together, so the mix between teambuilding and learning is perfect”

“…so far very nice, really lot of person including me are learning a lot”



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AI Boon or Bane – The Unboxed Workshop

The idea of a “workshop out of a box” had been on my mind for some time.

I was originally inspired by a client who distributed small, card-sized boxes to leaders on various topics.

Inside: a USB stick with a time-coded agenda, some speaking notes, and a small card encouraging the user to pass the box on to a colleague afterward.

The concept of empowerment and self-driven learning immediately resonated with me.

But like many good ideas, it somehow slipped out of sight.

The second – and decisive – spark came in 2024, again thanks to a client.

This time, not in the form of a solution, but as a simple question that brought the old idea back into focus:

“How can we quickly support the organization in starting conversations about Artificial Intelligence—and address the growing fear among employees that AI could threaten their jobs?”

A traditional workshop would have taken too long to reach everyone—especially in a globally distributed company.

And the logistics and cost would have been enormous: travel, accommodation, absence, external trainers.

All perfectly worthwhile when the goal is deep development, but in this case, the need was different: to get as many people as possible talking—quickly, flexibly, and locally.